Lasst uns einander zuwenden statt abwenden.
Lasst uns hoffen, ohne naiv zu sein
und lasst uns klar sein, ohne kalt zu werden.
Lasst uns aus Vertrauen handeln
und aus Liebe, nicht aus Angst.
Lasst uns zusammenstehen
und erkennen, dass wir eine Familie sind
und dass jeder Schmerz, den wir einander zufügen,
uns selber trifft.
Lasst uns aufhören einander zu verurteilen,
denn dann verurteilen wir uns selbst.
Lasst uns Klarheit im Denken finden,
ohne die Wärme des Herzens zu verlieren.
Lernen wir, was Güte ist.
Lernen wir dort zu lieben,
wo es am schwersten ist.
Seien wir erfüllt von Liebe und Mitgefühl,
wo wir verurteilt und verletzt werden,
wo uns Unrecht angetan wird.
Erkennen wir uns darin selbst,
erkennen wir, wo wir selber verurteilen,
verletzen und Unrecht tun.
Lernen wir, dass wir weder
Freunde noch Feinde haben,
sondern nur Lehrer.
Beginnen wir zu erkennen,
dass wir alle füreinander Spiegel sind.
Was uns im Außen begegnet,
sind Aufgaben.
Sehen wir hin, statt weg.
Der Verzweifelte, die Wütende,
der Traurige, die Ängstliche, der Hassende -
wenn sie uns begegnen, sind sie wie ein Licht,
das unsere dunklen Ecken ausleuchtet.
Lernen wir zu vergeben, zu verzeihen.
Lernen wir, was Würde ist,
wie wir unsere Krone tragen,
ohne überheblich zu sein.
Lernen wir uns aufzurichten
und unser eigenes Strahlen auszuhalten.
Lasst uns mit dem eigenen Strahlen
anderen helfen selber zu leuchten.
Lernen wir, was Hoffnung ist.
Schenken wir einander Mut und Zuversicht,
statt die Saat der Verzweiflung zu verbreiten.
Lasst uns einander zuhören
und begreifen und erkennen,
dass alles einen Grund hat,
auch wenn wir ihn nicht erkennen.
Mögen wir uns mitten in der Angst,
der Trauer, der Wut und des Hasses
dem Licht in uns öffnen
und erkennen, dass wir viel mehr sind,
als wir glauben,
dass wir zu Hause im Geist sind.
Mögen wir unsere Angst vor dem Tod
ablegen, denn sie macht uns manipulierbar
und erpressbar.
Lernen wir zu vertrauen,
dass es keine Fehler gibt,
dass wir jenseits von richtig und falsch gehen.
Hören wir auf zu hadern mit den Geschehnissen,
die uns begleiten.
Erkennen wir unser eigenes Drehbuch.
Lasst uns aufhören, Täter oder Opfer zu sein,
verlassen wir das uralte Spiel.
Erkennen wir, dass jenseits davon
etwas ganz anderes liegt.
Lernen wir dort Mut zu haben,
wo wir ängstlich sind
und dort zu vertrauen,
wo wir zweifeln und
dort zu lieben,
wo wir hassen.
Erkennen wir uns in der Schönheit
eines Sonnenaufgangs und
eines Libellenflügels
und im Zorn des Verzweifelten.
Lernen wir jenseits des Verurteilens zu gehen.
Lasst uns gemeinsam
die Zukunft gestalten,
seien wir Handelnde statt Folgende.
Erkennen wir die Komposition
des Lebens und Sterbens.
Hören wir in dem Rauschen der Bäume
im Wind den ewigen Klang
und erblicken wir in der Farbe der Blüte
unsere eigene Schönheit.
Lasst uns nicht zu mutlosen
und verzweifelten Menschen werden,
weil uns täglich erzählt wird,
was alles Schlechtes geschieht.
Seien wir jetzt voller Mut und Hoffnung
und Vertrauen.
Lasst uns lernen Mensch zu sein
und uns selbst als Wesen der Freiheit zu erkennen.