dornröschenschlaf verordnet
elfenbeinturm weiß gekalkt
lyrik in good old germany
der fauxpas des politischen
bloß keine corona-romane
das deutsche feuilleton
liebt es normativ
wie lyrik sein soll
und nicht sein soll
wie corona ist
und nicht ist
literatur fernab kein bezug
avantgarde um jeden preis
verdächtig der kritische
dichter heute
die gerissene
nabelschnur
gekreuzigte metaphern
l’art pour l’art
der dreck weitab fern
der zeilen
in erlauchter stille
wer über
die lage schreibt
entschuldigt sich
etikette des autors
es ziemt sich nicht
für den etablierten
autoren den stift
durch das elend
der zeit zu ziehen
heine brecht enzensberger
eich sachs grass
alte hüte
brauchen wir nicht
mehr
sanktion des kanons
die anpassung
der bleistiftminen
im abgrund des oxymorons
schläft es sich gut
das kaleidoskop
immer desselben
das aktuelle sei
der tod des dichters
vor der wiedergeburt
der kunst
leere räume tapeziert
mit chiasmen
und vergessen
das metrum der verantwortung
ausgeleiert die klaviatur
des engagements
verstaubt scheinbar
die freiheit der literatur
trägt trauerflor in deutschland
normativ erledigt
wie gedichte sein
sollen und nicht
sein sollen
ist wie gedichte
nicht zu sein brauchen
der beischlaf
der literatur
mit der gefälligkeit
ist keiner lyrik wert